Kaukasische Teppiche stammen aus dem Gebiet, das sich vom Kaspischen Meer bis zum Schwarzen Meer erstreckt, dem Gebiet, das Europa von Kleinasien trennt (Georgien, Aserbaidschan, Armenien, Dagestan, Russland). Größtenteils ist es eine Gebirgsregion, die von Nomaden bewohnt sind. Es leben hier viele verschiedene Stämme, die verschiedene Sprachen sprechen, unter anderem: Perser, Turkmenen, Türken und Armenier. Die ältesten kaukasischen Teppiche wurden aus handgesponnener Wolle angefertigt, die für den ganzen Teppich verwendet wurde (in Rosshaar, Kettfäden und Schussfäden), sie stammen aus dem XVII. - XVIII. Jahrhundert. (außer der Fundstücke aus dem Pasyryk Tal aus dem III. Jahrhundert vor Christus). Erkennbare Stücke mit „Drachen“ stammen aus XIX. Jahrhundert. Sehr populär waren auch Teppiche mit floralen und geometrischen Motiven (typischerweise hakenförmige Medaillons). Diese Teppiche haben intensive, gesättigte, kontrastierende Farben (rot, blau, gelb, grün, und ecru) und niedriges, eng gewebtes Rosshaar. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Teppiche ist auch die Verwendung von natürlichen Farbstoffen. Sehr oft wurden auch tierähnliche Motive verwendet. Ein gewöhnlicher kaukasischer Teppich hat eine minimale Bordüre und im Zentrum befindet sich ein geometrisches Medaillons und vereinfachte Kreuze. Teppiche des Kazak-Typs sind oft klein.

Kazak-Teppiche werden hauptsächlich durch muslimische Nomaden (Turkmenen, Georgier, Kurden, Armenier sowie Aserbaidschaner) in Teilen von Schirwan, Karabach, Kuba, Westkaukasus, Ganji, Baku und Dagestan gefertigt.

Gegenwärtig werden Kazak-Teppiche auch in Pakistan hergestellt. Kaukasische Teppiche werden sehr dicht gewebt, haben sehr kurz geschnittene Wolle, sind von sehr guter Qualität, mit traditionellen Motiven und werden sehr oft auch aus speziell mit Steinen gewaschener Wolle angefertigt.

Im Handel begann man Teppiche aus dieser Region Kazak-Teppiche zu nennen, an der Wende des XIX. und XX. Jahrhunderts jedoch, bekamen sie ihre Namen wie: Derbent, Genje, Eriwan, Şirvan.